Im Kern soll ein anderer Architektenentwurf, der gegenüber den städtischen Gremien Mitte Juni vorgestellt wurde, „weiterentwickelt werden“, wie DJH-Geschäftsführer Timo Neumann sagt. Zur Konkretisierung dieser Ursprungs-Planung – die der Investor zuletzt vor allem aus Geldmangel verworfen hatte – habe man nun „viele wertvolle Hinweise“ erhalten, die „wir nun aufnehmen werden“. Details für das Haus am Trojedamm wollte Neumann auf OP-Nachfrage nicht nennen.
Jedoch: Man werde „den Zeitdruck etwas herausnehmen“, um „dem für alle Seiten wichtigen Projekt nicht zu schaden“. Somit werde auch die Einreichung eines Bauantrages verschoben, „bis eine einvernehmliche Lösung präsentiert werden kann.“ Zuletzt hieß es vom DJH Hessen, dass Abriss und Neubau in Weidenhausen noch in diesem Jahr beginnen müssten, da für das mehr als sieben Millionen Euro teure Bauprojekt sonst Fördergelder (mindestens 350.000 Euro) vom Bund wegfielen. Andernfalls drohe der Einrichtung sogar die perspektivische Schließung, da DJH-Sanierungstätigkeiten dann zuerst anderswo in Hessen beginnen würden. Automatisch wäre bei einem solchen Aufschub auch das Vorhaben, 20 Arbeitsplätze im Tourismussektor zu schaffen, dahin.
Architekten und Denkmalschützer kritisierten die jüngsten Neubau-Entwürfe zuletzt als „Bunker“, „Kaserne“ und „x-beliebiges Gebäude“ (die OP berichtete). Am Donnerstag hätte eigentlich der Ortsbeirat Weidenhausen, in dessen Kreisen sich ähnliche Kritik abzeichnete, ebenfalls über die Jugendherbergs-Planungen beraten sollen.