Demo-Hochburg Marburg: Am Samstag (12. Juni) kam es den ganzen Tag in der Stadt wieder einmal zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen aufgrund verschiedener Demonstrationen. Ab 12 Uhr fand eine Kundgebung der BI Weiterdenken vor dem Erwin-Piscator-Haus statt. Zahlreiche Redner kritisierten die Corona-Maßnahmen. Tenor: Das Corona-Virus sei nicht so schlimm, dass es die Einschränkung der Grundrechte legitimiere.
Mehrmals mussten Ordnungsamt und Polizei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus ganz Deutschland angereist waren, ermahnen, sich an die Maskenpflicht zu halten. Das Verwaltungsgericht Gießen hatte einen Tag zuvor einen Eilantrag abgewiesen, der eine Aussetzung der Maskenpflicht gefordert hatte.
Gegendemo wenige Meter entfernt
Laut Ordnungsamt nahmen rund 150 Menschen an der Kundgebung teil, die von rund 200 Menschen des linken Spektrums lautstark gestört wurde. Das „Bündnis gegen Rechts“ hatte zu einer Gegendemo nur wenige Meter weiter vor dem Kunstmuseum aufgerufen, um ein „Zeichen zu setzen für ein solidarisches Miteinander in der Corona-Pandemie und gegen Schwurbler auf die Straße zu gehen.“
Eine Hundertschaft an Bereitschaftspolizei war den ganzen Tag im Einsatz und trennte die beiden Parteien. Die Beamten begleiteten auch die anschließende Demo der Corona-Maßnahmen-Kritiker durch die Stadt. Dabei kam es immer wieder zu zahlreichen Störungen. Gegendemonstranten setzten sich mehrmals auf die Straße und hielten den Demozug der Maßnahmen-Kritiker kurzfristig auf. Gegen 18 Uhr war die Demo beendet.
Von Nadine Weigel