Dem Verlangen nach Einberufung einer Bürgerversammlung haben rund 40 Aktivisten vor der Stadtparlamentssitzung Nachdruck verliehen – mit einer Demonstration in der Oberstadt. Das Bündnis, das in den vergangenen Monaten tausende Unterschriften gegen den Flächenverkauf an die MPG gesammelt hat, fordert einen grundsätzlichen Privatisierungsstopp in der Universitätsstadt.
"Auf einer Bürgerversammlung muss sich der Magistrat äußern, wer denn nun ein Stück vom Kuchen abbekommen soll – private Investoren oder die Allgemeinheit“, sagte ein Bündnis-Sprecher. Ähnlich äußerte sich Thomas Rautenberg von der „Leben und Wohnen in Dago“, die sich der
Demo anschloss und eine weitere Ortsrand-Bebauung aus dem Umfeld der Familie Pohl in Dagobertshausen verhindern will (OP berichtete).
„Ländereien aufkaufen, um renditeträchtige Freizeit-Industrie auszubauen. Das Ganze zu Lasten der Lebensqualität von 350 Dorfbewohnern – die Umstrukturierung des Dorfs darf man nicht zulassen“, sagte er.
Das Parlament folgte wenige Stunden später zumindest dem einstimmigen Hauptausschuss-Votum pro Afföller-Bürgerversammlung.
von Björn Wisker