Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), vertreten durch den Geschäftsführer Dr. André Kavai, und der Regionale Nahverkehrsverband Marburg-Biedenkopf (RNV), vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Marian Zachow, haben einen Kooperationsvertrag zur weiteren Attraktivitäts- und Leistungssteigerung der Schienenstrecke zwischen Marburg und Bad Laasphe, der oberen Lahntalbahn, geschlossen.
Zachow zeigte sich erfreut, dass nach intensiven Vorarbeiten und Beratungen mit der Untersuchung nun ein Meilenstein „eingeschlagen“ werde. „Bürgerinnen und Bürger machen sich seit Jahren für neue Ideen, wie zum Beispiel zusätzliche Haltepunkte, stark. Ich freue mich, dass diese nun untersucht werden.“ Er messe der Strecke hohes Potenzial sowohl für den Alltagsverkehr als auch für den touristischen Verkehr bei. „Verkehrswende schaffen heißt, noch mehr Menschen für die Bahn zu begeistern; und das heißt gerade auch, bei Menschen Interesse zu wecken, auch die Arbeitswege von Marburg ins Hinterland oder umgekehrt auf der Schiene zurückzulegen.“
„Die Schiene ist das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs, sowohl im Ballungsraum als auch in der Region“, so RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai. „Ich bin gespannt, an welchen Orten wir mit neuen Haltepunkten das Zugangebot noch näher an die Menschen bringen können und welche infrastrukturellen Maßnahmen für einen durchgehenden Stundentakt zwischen Marburg und Erndtebrück notwendig sind.“
Zu den Orten, an denen neue Bahn-Haltestellen untersucht werden, gehören Biedenkopf Industriegebiet („Am Seewasem“), Eckelshausen und Kernbach-Brungershausen. Die Erstellung der Studie wird nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages ausgeschrieben, ein externer Dienstleister wird die Studien durchführen. Mit ersten Ergebnissen ist voraussichtlich im Jahr 2023 zu rechnen.