Kaum Nachfragen, straffe Sitzungsführung durch den Vorsitzenden Werner Waßmuth und einstimmige Beschlüsse – nur zwei ausführliche Vorträge ließen die Vertreterversammlung des Müllabfuhrzweckverbands Biedenkopf rund 50 Minuten dauern.
Bei diesen trug die Leiterin der Geschäftsstelle in Breidenbach Anja Reichel die Neuigkeiten vor, die sich durch neue Verträge mit dem Dualen System Deutschland ergeben, und Andrea Schellhorn stellte die Gebührenkalkulation für 2021 vor.
Da die Zahlen bei Restmüll und Bioabfall ein durchschnittliches Minus von 0,6 beziehungsweise 2,5 Prozent erwarten lassen, lautet die Empfehlung der Kommunalberatungsgesellschaft Heyder und Partner, die Gebühren unverändert zu lassen und eine eventuell entstehende Überdeckung bei der nächsten Gebührenkalkulation zu berücksichtigen. Ob es eine Überdeckung gibt ist fraglich, da die Prognosen noch zu unsicher und die Erlöse durch das Altpapier nicht kalkulierbar sind.
Felkl: Münchhausen zieht gut mit
Die Verbandsversammlung stimmte diesem Vorschlag ebenso einstimmig zu wie der Abstimmungsvereinbarung mit dem Dualen System Deutschland, die einige Änderungen mit sich bringt, wie zum Beispiel die kreisweite Einführung einer gelben Tonne (die OP berichtete ). Der Lahntaler Delegierte Michael Meinel lobte das Ausgehandelte als „gutes Ergebnis“. Ebenfalls einstimmig nahmen die Delegieren der Mitgliedskommunen eine neue Abfallsatzung und eine geänderte Verbandssatzung an sowie den Wirtschaftsplan 2021.
Der Vorsitzende des Verbandes Christoph Felkl hob in seinem Bericht lobend hervor, dass die Aufnahme der Gemeinde Münchhausen in den Zweckverband „richtig gut geklappt hat“. Felkl berichtete auch, dass die Menge des abzufahrenden Sperrmülls sehr zugenommen hat, weshalb mit der Abfuhr schon um 5 Uhr begonnen werde. Der starke Anstieg führte auch dazu, dass die dritte beantragte Sperrmüllabfuhr sich von 85 auf 110 Euro verteuert. Die beiden ersten Abfuhren bleiben aber kostenlos.
Laut Christoph Felkl ging man in der Geschäftsstelle wieder zum Schichtbetrieb über, um möglichst unbeschadet durch die Corona-Zeit zu kommen.
Von Gianfranco Fain