Freiburg. Zehn Sekunden noch auf der Uhr: Marburg führt 81:79. Freiburgs Yvonne Turner steht hinter der Dreierlinie völlig frei. Sie zielt. Sie wirft. Sie trifft – mitten ins Marburger Herz.
Der Spitzenreiter aus dem Breisgau gewinnt einen Basketball-Krimi, der laut Eisvögel-Trainer Harald Janson „keinen Verlierer verdient hat. “Trotz ihrer 17 Punkte und elf Rebounds war Marburgs Beste, Shenita Landry, untröstlich: „Hätte ich mir nicht das fünfte Foul anhängen lassen oder drei Freiwürfe verworfen, wäre es besser für uns gelaufen“, gab die Centerin zu Protokoll.
Die Partie ging aber nicht an der Freiwurflinie verloren. Zumindest nicht an der eigenen. Vielmehr haderte BC-Trainerin Aleksandra Kojic mit den 40 Strafwürfen für die Gastgeberinnen. „Taktische Undiszipliniertheiten und viele überflüssige Fouls“ wurmten die Übungsleiterin, die auch über die erneut 20 Ballverluste absolut enttäuscht war.
Marburgs Aufbauspielerin Tina Menz brachte es auf den Punkt: „Wir haben das Spiel schon im ersten Viertel verloren“, resümierte die ehemalige Freiburgerin. Binnen zwei Minuten war der amtierende Vizemeister mit acht Zählern in Folge auf 21:10 davongezogen.
von Marcus Richter
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