Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 15-Jährigen in Königs Wusterhausen gibt es eine Wende: Die Ergebnisse der Spurenauswertung hätten den Tatvorwurf nicht erhärtet, sondern die beiden Tatverdächtigen entlastet, teilte die Staatsanwaltschaft Cottbus am Montag mit.
Deshalb sei die Aufhebung des Haftbefehls gegen den bisherigen Haupttatverdächtigen beantragt worden. Gegen den inzwischen ermittelten zweiten Tatverdächtigen sei kein Haftbefehl mehr beantragt worden. Als Hauptverdächtiger galt bisher ein 21-jähriger Flüchtling aus Afghanistan.
Zweiter Tatverdächtiger wies Vorwürfe zurück
Aufgrund der intensiven, auch über das vergangene Wochenende hinweg geführten Ermittlungen der Polizei habe nicht nur der zweite Tatverdächtige ermittelt werden können, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Auch weitere Zeugen seien vernommen sowie die Sachbeweise ausgewertet worden.
Der zweite Tatverdächtige habe die Vorwürfe zurückgewiesen und angegeben, nicht am Tatort gewesen zu sein, hieß es. Die 15-Jährige habe den Mann, den sie angeblich persönlich kenne, bei einer Wahllichtbildvorlage zudem nicht als den zweiten Täter identifiziert.
Zeugen hätten die Vorwürfe nicht bestätigt. Ein dringender Tatverdacht, der zwingende Voraussetzung für Erlass und Aufrechterhaltung eines Haftbefehls ist, sei nicht zu belegen. Die polizeilichen Ermittlungen würden fortgesetzt.
Von RND/elpd