Sfax. Das „Symposium de mosaïque“ im Kulturzentrum Borj Kallel wurde veranstaltet von der Association des Amis des Arts Plastiques und wendete sich an Frauen und Männer, Kinder und Alte, Künstler und Nichtkünstler.
Sprachbarrieren spielten bei dieser künstlerischen Zusammenarbeit eine geringe Rolle: Gesten, ein Lachen und die Körpersprache reichten oft aus, etwas Französisch und Englisch – im Zentrum standen ohnehin das gemeinsame Werk und gegenseitiges Lernen.
Das Borj Kallel ist einer der Sommerpaläste, die von reichen Sfaxer Bürgern seit dem 17. Jahrhundert in der Umgebung der Stadt errichtet wurden. Nur dreizehn existieren noch, eine Initiative kämpft um ihren Erhalt als historisches und künstlerisches Erbe der Stadt. Borj Kallel ist inzwischen restauriert, beherbergt ein schönes Museum und organisiert Ausstellungen, Musikveranstaltungen und Kongresse. Auch Marburg ist dort wiederholt präsent.
Seit dem „Arabischen Frühling“ 2011, der von Tunesien ausging, haben sich die Kontakte zwischen den Partnerstädten Sfax und Marburg deutlich intensiviert, berichtet Balduin Winter vom Freundeskreis Marburg-Sfax. Künstler aus Marburg und der Region wie Thomas Gebauer, Jean Kleeb und das Trio Santiago waren inzwischen im Borj Kallel zu Gast.
Zuletzt gab es im September 2016 ein Treffen von offiziellen Vertretern beider Städte und Universitäten, die eine kontinuierliche Zusammenarbeit vereinbarten. Der Freundeskreis Marburg-Sfax wird Ende März 2017 eine einwöchige Reise nach Tunesien organisieren.