Marburg. An drei Abenden sahen 340 Zuschauer in der Waggonhalle das Ballett-Märchen „Frau Holle“. Groß und Klein hatten ihren Spaß an der von Alicja Jaskola choreographierten und recht frei konzeptionierten Geschichte um das fleißige Mädchen und seine faule Stiefschwester, das anders als im Original ein glückliches Ende für Alle bereit hielt.
60 Mitwirkende wirbelten zur Ballettmusik von Léo Delibes und Ludwig Minkus über die Bühne.
Wie die „Königin der Nacht“ erschien Roberta Pirillo in ihrem dunklen, mit Sternen besetzten Kleid. Der eindrucksvollen Optik wurde sie auch mit ihrer Respekt heischenden Mimik und Gestik gerecht, so manches Kind aus dem Publikum betrachtete anfangs die Gestalt ebenso eingeschüchtert wie Goldmarie.
Die hatte nach ihrem Sturz in den Brunnen erfolgreich elf „Äpfel“ vom Baum gerüttelt sowie elf „Brote“, oder eher „Brezeln“, vor dem Verbrennen aus dem Ofen geholt. Außerdem hatte sie auch noch eine Begegnung mit und Wiederbelebung durch die sieben Zwerge überstanden, die normalerweise in diesem Märchen nicht vorkommen. Die 25 jüngsten Ballettschüler stellten die Schneeflocken dar, die die fleißige Goldmarie aus den Federbetten schütteln sollte.
von Manfred Schubert
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