Niederwalgern. Glücklich die Gemeinde, die Bürgerhäuser besitzt, in denen sich zusätzlich selbsttragende Gaststätten befinden. Nicht überall ist diese Kombination von Erfolg gekrönt. In Niederwalgern gibt es diesbezüglich wohl keine Probleme, denn der jetzige Pächter ist sehr an einer Weiterführung der Gaststätte interessiert. „In den vergangenen Monaten wurden mit dem Pächter hinsichtlich einer erforderlichen Neueinrichtung der Gaststätte und den notwendigen Sanierungsarbeiten mehrere Gespräche geführt“, berichtet Weimars Bürgermeister während der jüngsten Sitzung des Weimarer Gemeindeparlaments. Allerdings gibt es im laufenden Haushalt keine Gelder dafür, die Haushaltsmittel für eine Sanierung wurden vor der Verabschiedung gestrichen.
Daraufhin bot der Pächter an, das Gebäudeteil, in dem sich die Gaststätte befindet zu erwerben, um die Sanierung und Neueinrichtung in Eigenregie ausführen zu können. Der Gemeindevorstand wollte sich deshalb vom Parlament die Erlaubnis einholen in dieser Sache die weitere Beratung und Entscheidung übertragen zu bekommen.
Diese erhielt er denn auch, allerdings mit zwei Zusätzen. Stephan Wenz, Vorsitzender der SPD-Fraktion ergänzte den Antrag dahingehend, dass bei der Entscheidung das Nutzungskonzept des Bürgerhauses, das noch in Arbeit ist, zu berücksichtigen. Des Weiteren merkte Lydia Schneider von den Grünen an, dass auch der Ortsbeirat Niederwalgern anzuhören sei. Eidam wies darauf hin, dass ein Teilverkauf durchaus in Frage kommen kann, da Bürgerhaus und Gaststätte klar räumlich voneinander getrennt seien. Doch gebe es noch genügend Detailfragen zu klären, etwa die Zufahrtsregelung, die Ausweisung von Stellplätzen für die Gaststätte und eine eigenständige Heizungsinstallation.
Das Zeitfenster ist indessen nicht uneingeschränkt geöffnet. Der Pächter möchte schon bis Mitte Herbst wissen, ob er ankaufen kann oder nicht.
von Götz Schaub