Fronhausen. Wahrlich, die Gemeindevertreter haben ein Jahr vor der Kommunalwahl keinen leichten Job. Nicht, dass er jemals auf die leichte Schulter zu nehmen wäre, aber im Vergleich zu anderen Sitzungen, in den die Haushaltsverabschiedung auf dem Programm stand, war für die Fronhäuser die Sitzung am Donnerstag schon eine sehr schwierige. Erstmals spürten die Parlamentarier recht deutlich, was es heißt, unpopuläre Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung öffentlich zu diskutieren und gegebenenfalls auch noch umzusetzen. Dabei ging es weniger um den Haushaltsentwurf an sich als um das lästige aber verpflichtende Beiwerk, das seit Einführung der Doppik bei einer Haushaltsschieflage mit zu verabschieden ist: das Haushaltssicherungskonzept.
Über die Sinnhaftigkeit der kostenlosen Verteilung des Wochenblatts an alle erreichbaren Haushalte der Gemeinde ließ sich noch vortrefflich streiten, weil es dabei im Endeffekt nur um eine Sache ging und eine politische Entscheidung.
Aber als es dann ans Eingemachte ging, etwa um die tatsächliche Absicht, sich von gemeindeeigenen Liegenschaften zu trennen, wurde es ungleich schwieriger. Denn dabei ging es gleich um die Zukunft eines für die Gemeinde nicht unbedeutenden Vereins. Mit Schrecken mussten die Mitglieder des Spielmannszuges der Feuerwehr Fronhausen im Vorfeld dieser Sitzung zur Kenntnis nehmen, dass ihr bisheriges Domizil zu Übungszwecken, die Florianstube in der Pfingststraße, nach Möglichkeit verkauft werden sollte.
von Götz Schaub
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