Bad Endbach. Die bevorstehende Bürgermeisterwahl am 24. September bewegt viele Bad Endbacher und so war die Halle im KSF auch proppenvoll. Zunächst legten die Kandidaten den Zuhörern ihre Beweggründe zur Kandidatur dar. Karina Schlemper-Latzel (parteilos), die von der FWG unterstützt wird, gebührte als einzige Frau in der Kandidatenrunde der Vortritt. Sie machte gerade deshalb deutlich, dass das Bürgermeisteramt gleichermaßen von Mann und Frau ausgeübt werden kann.
Auch stellte sie klar, dass im Falle ihres Wahlsieges ein Wegzug aus Kirchvers nicht infrage kommt. Sie hält es für gut, Distanz zu wahren, um von außen einen besseren Blick auf das Geschehen zu haben. Kurzfristig für eine Bewerbung entschieden hatte sich Carsten Stoll (parteilos), weil er das Amt anders anpacken will, als der bisherige Bürgermeister und seine Mitbewerber. Für ihn ist es kein Ausschlusskriterium, dass er über keinerlei kommunalpolitische Erfahrung verfügt.
Verwaltung gelobt
Julian Schweitzer (SPD) ist mit 25 Jahren der jüngste Bewerber. Für ihn ist es kein Hindernis, sich um das Amt zu bewerben – im Gegenteil: Er engagiert sich seit fünf Jahren bewusst in der Kommunalpolitik. Er vertritt die Meinung, dass in der Gemeinde genug Betreuungsplätze für Kindergartenkinder vorhanden sein müssen und dass es Freizeitangebote für Jugendliche geben muss.
Volker Jakob (parteilos) ist der Auffassung, dass auch ein parteiloser Bürgermeister – wenn er vernünftige Vorschläge unterbreitet – Mehrheiten findet. Er will die Dorfgemeinschaftshäuser erhalten, weil diese die Gemeinschaft in den Orten fördern. Er plädiert stattdessen dafür, das Groschengrab KSF zu verkaufen.
Für CDU-Mitglied Armin Müller-Rasmussen (parteilos) ist klar, dass die parteipolitischen Ziele auf kommunaler Ebene zurückstehen. Dafür stehe er ein. Er lobte zudem die Verwaltung, die fast zwei Jahre ohne Führung ausgekommen ist und ihre Aufgaben bravourös bewältigt hat.
Der von der CDU unterstützte Kandidat Henning Hild (parteilos) engagiert sich kommunalpolitisch, weil er sich zum Wohle der Bürger einbringen will.
Für ihn steht fest, dass Bad Endbach nicht in neue Projekte, sondern in die Infrastruktur investieren sollte. Auch die Wohnmobilstellplätze könnten mit weniger Geld als geplant (100.000 Euro) attraktiver werden.
von Silke Pfeifer-Sternke
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